Xavier Bettel,
ministre des Affaires étrangères (DP), se rend ces mercredi et jeudi pour la quatrième fois en un an à Jérusalem et Ramallah. Les réunions cette semaine avec ses homologues et au siège de l’UNRWA interviennent dans un contexte encore plus singulier que lors des précédents voyages. Outre le carnage commis par l’armée israélienne dans la bande de Gaza depuis douze mois (plus de 43 000 morts dont une centaine de civils assassinés lundi dans un seul bombardement), la Knesset a voté lundi l’interdiction pour l’UNRWA, office de secours des réfugiés du Proche-Orient, d’opérer en Israël. « It’s a death sentence. Whoever doesn’t die from bombings or illness will now die because of these new laws », est cité un responsable de l’UNRWA dans Haaretz mercredi, s’exprimant sur le quasi-monopole de l’aide humanitaire assumé par cette agence des Nations unies dans la bande de Gaza. En Cisjordanie, son activité déterminante dans l’éducation et les soins serait aussi en danger. La politique de Xavier Bettel (Photo : Sip) au Proche-Orient a souvent manqué de cohérence et de consistance ces derniers mois, mais son soutien à l’UNRWA a toujours été indéfectible, même quand l’agence était attaquée par les États-Unis et l’Allemagne, dans le sillon d’Israël, pour des suspicions de liens avec le Hamas. Cette mise au ban de l’UNRWA, dernière ligne de vie pour des centaines de milliers de Palestiniens, poussera-t-elle enfin l’Union européenne et le Luxembourg à exercer une pression sur le gouvernement Netanyahu ? Xavier Bettel livre sa déclaration de politique étrangère le 19 novembre prochain. Pso
Gilio Fonk,
nouveau directeur général des affaires générales de Yuriko Backes (DP) au ministère de la Mobilité et des Travaux publics, remplace Félicie Weycker à la présidence de Lux-Airport. L’ancienne coordinatrice générale du ministère et nouvelle directrice des affaires juridiques « is stepping down to take on new challenges ». C’est le début du grand manège des attributions de postes, consécutif à la restructuration annoncée en juillet par le ministère. Félicie Weycker est aujourd’hui présidente de la SNCA, du Fonds Kirchberg, du Fonds Belval et vice-présidente des CFL. L’autre fonctionnaire systémique du Héichhaus, Tom Weisgerber, a officiellement pris sa retraite le 25 septembre, atteint par la « limite d’âge » (65 ans). Il reste néanmoins, jusqu’à la fin de son mandat ou jusqu’à ce que quelqu’un décide du contraire président de Cargolux, administrateur de SEO, du Fonds Kirchberg, du Fonds Belval et de Lux-Airport. Selon le ministère, des changements sont dans les tuyaux. pso
Violetta Caldarelli,
langjährige RTL-Journalistin und Moderatorin, wechselt zum Staat. Anfang Oktober wurde sie zum Conseiller de Gouvernement ernannt, am 1. November tritt das entsprechende großherzogliche Reglement in Kraft. Land-Informationen zufolge soll sie die neue Öffentlichkeitsbeauftragte der DP-Ministerin für Digitalisierung, Stéphanie Obertin, werden. Violetta Caldarelli hatte 2004 als freischaffende Journalistin bei RTL begonnen, bevor sie 2010 fest eingestellt wurde. Sie moderierte unter anderem Fernsehformate wie „Live Planet People“ und „De Magazin“. ll
Marc Goergen,
Abgeordneter der Piraten, hatte Ende November 2021 einen zinslosen Kredit von rund 33 000 Euro bei der sensibilité politique seiner Partei aufgenommen, um einen Teil seiner Steuerschuld zu begleichen, wie 100,7 am Montagmorgen berichtete. Wenige Stunden später gestand Goergen auf X, es sei ein Fehler gewesen, „déi finanziell Offer vun engem temporärer Kredit bis zu engem Urteel un ze huelen“, er habe den Betrag noch am Montag „un déi gemeinsam politescher (sic) Sensibilitéit vu Sven Clement & Marc Goergen“ zurück überwiesen. Goergen (Foto: oh) begründete seine Steuerschuld damit, dass er, seit er Abgeordneter ist, von der Steuerverwaltung als Angestellter und nicht als Freiberufler eingestuft werde, und deswegen Steuern nachzahlen müsse. Gegen diese Entscheidung des Staates habe er vor dem Verwaltungsgericht Einspruch eingelegt. Mit der Zurückzahlung seiner Schuld habe er warten wollen, bis das Verwaltungsgericht ein Urteil fällt. Seinen Parteikollegen Sven Clement, mit dem Goergen sich vor dem Hintergrund der sogenannten Malt-Affäre seit Monaten eine öffentliche Schlammschlacht liefert, bezichtigte er, ihn mit dem Kredit „erpresst“ zu haben, um eine öffentliche Versöhnung zu erzwingen. Clement widersprach dieser Darstellung im 100,7. Während der Rechnungshof inzwischen damit begonnen hat, die Finanzen der sensibilité politique der Piraten zu untersuchen, urteilte der Verfassungsrechtler Luc Heuschling am Mittwoch im Wort, die Finanzierung der privaten Ausgaben eines Mitglieds einer Partei in Form eines Darlehens dürfe nicht zum gesellschaftlichen Zweck der Partei gehören: „Eine Partei ist keine Bank“, so Heuschling. Vergangene Woche hatte das Wort berichtet, auch die inzwischen zur LSAP gewechselte Differdinger Gemeinderätin Morgan Engel habe „Schulden gegenüber der Piratepartei, und das im vierstelligen Bereich“. ll
Claude Haagen,
LSAP-Abgeordneter und Sozialminister der vorigen Regierung, möchte über eine parlamentarische Anfrage an seine CSV-Nachfolgerin Martine Deprez und CSV-Beamtenminister Serge Wilmes in Erfahrung bringen, ob „die von der Regierung unternommenen Schritte, einen Konsens über die Absicherung unseres Rentensystems zu finden“, auch den öffentlichen Sektor mit seinen drei Spezialregimes und dem Übergangsregime betreffen. Vor allem die Frage nach dem 1998 geschaffenen Übergangsregime ist reizvoll. Doch da Martine Deprez noch „breit konsultiert“ und sich nicht in die Karten schauen lässt, andererseits CSV-Fraktionspräsident Marc Spautz behauptet, eine Reform werde nur den Privatsektor betreffen, ist Haagens Frage nach Klärung ganz berechtigt (Foto: sb). pf
Sven Clement,
Piraten-Abgeordneter, sorgt sich, ob in Luxemburg der AI Act der EU rechtzeitig umgesetzt wird, damit der Wirtschaft kein Wettbewerbsnachteil entsteht. Nach Inkrafttreten der Verordnung über die Künstliche Intelligenz am 1. August ist nur ein Jahr Zeit zur Umsetzung. Diesen Mittwoch versicherten gleich drei Minister/innen auf einmal – Stéphanie Obertin (DP, Digitales), Elisabeth Margue (CSV, Medien) und Lex Delles (DP, Wirtschaft) – in einer Antwort auf Clements parlamentarische Anfrage, die komplexen Behörden-Anforderungen des AI Act würden nicht nur rechtzeitig umgesetzt, sondern der Regierungsrat noch dieses Jahr über den Gesetzentwurf entscheiden. „Wahrscheinlich“, fügen sie an, seien nur wenige EU-Staaten derart reaktiv. Die Regierung rechnet offenbar mit einem first mover advantage für den Standort. pf