Trotz eines boomenden Forschungssektors und anderer günstiger Voraussetzungen bleibt das  proletarisch geprägte Zentrum der Stadt Esch/Alzette bislang von Gentrifizierung verschont. Die Frage ist nur, wie lange noch

Wissensgesellschaft

d'Lëtzebuerger Land du 18.06.2021

Hafen Die kleine Stadt Esch/Alzette ist ein Hafen ohne See. Seit über 100 Jahren legen hier Menschen aus ganz Europa an. Einst waren es die Schmelzdirektoren, die sie riefen. Nach dem Niedergang der Stahlindustrie boomten das Baugewerbe und der Dienstleistungssektor, die bis heute für Migrant/innen attraktiv sind. Seit einigen Jahren befinden sich die wirtschaftliche Entwicklung und die Gesellschaft in Esch erneut im Wandel. Rund um die 2015 auf der ehemaligen Industriebrache Belval eröffnete Universität siedeln sich Forschungszentren und wissenschaftliche Institute an, die eine neue Art von Fachkräften mit hohen Bildungsabschlüssen benötigen. Die Anzahl der Firmenniederlassungen im Bereich Forschung und Technik hat sich zwischen 2008 und 2018 (von 97 auf 200) mehr als verdoppelt. Viele Nachwuchswissenschaftler stammen aus den gleichen Ländern, aus denen einst die Arbeiter nach Esch kamen: Frankreich, Deutschland, Belgien, Portugal, Italien und Spanien. Neu sind die vielen Griech/innen und Rumän/innen, doch auch aus Indien, China und afrikanischen Staaten finden immer mehr (angehende) Akademiker/innen den Weg in den Luxemburger Süden. Rund 6 700 Studierende sind in diesem Jahr an der Uni Luxemburg eingeschrieben, davon 2 700 Luxemburger/innen. Esch zählt inzwischen fast 800 (offizielle) Studentenwohnungen. Die Hälfte davon liegt im Viertel Universitéit (weitere 220 befinden sich im Sanemer Teil von Belval), die andere Hälfte im erweiterten Stadtzentrum.  

Die mehrheitlich von Portugiesen (und Kapverdiern) bevölkerten zentralen Viertel Al Esch, Brill und (in etwas geringerem Maße) Uecht sind noch immer proletarisch geprägt. Die vielen Mietwohnungen sind zwar klein, alt und häufig in schlechtem Zustand, dafür aber (für luxemburgische Verhältnisse) noch einigermaßen bezahlbar. Viele, die kommen, ziehen nach kurzer Zeit wieder weg, um sich in der Peripherie, in anderen Gemeinden oder in der Grenzregion niederzulassen. Einige kehren in ihr Heimatland zurück. Manche bleiben, eröffnen Cafés, Imbisse und Restaurants, Bäckereien, Frisör- und Gemischtwarenläden. Im Escher Zentrum herrscht inzwischen ein großstädtisches Flair, wie es sonst nirgends in Luxemburg zu finden ist. Bei gutem Wetter tummeln sich hunderte Menschen auf den Terrassen und auf der Straße. Kinder spielen Ball oder rauschen mit dem Fahrrad durch die verkehrsberuhigten Straßen und über die Plätze. Ein Wirrwarr aus Luxemburgisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Arabisch und slawischen Sprachen erfüllt den öffentlichen Raum.

Armut Überlagert wird diese einzigartige Alltagsrealität von Statistiken, Kategorien und Zahlen, die das Escher Zentrum als ärmste Siedlung Luxemburgs beschreiben. Das Medianeinkommen ist niedrig, der Anteil an Empfänger/innen von Arbeitslosengeld und Teuerungszulagen hoch, viele sind verschuldet, steht im Observatoire social. Der Wirtschafts- und Sozialbericht geht auf eine Initiative des damaligen Sozialschöffen André Hoffmann (déi Lénk) zurück und wurde Ende 2003 erstmals von der Uni Luxemburg unter der Leitung des Soziologen Fernand Fehlen auf Grundlage von Daten aus der Volkszählung von 2001 veröffentlicht. 2017 erschien ein zweiter Sozialbericht, der vom Ökonomen Andreas Heinz und vom Soziologen Helmut Willems von der Uni Luxemburg erstellt wurde. Der zweiten Version lagen Angaben des Melderegisters der Stadt Esch, der Generalinspektion der Sozialversicherung (IGSS), der Adem, des Service national d'action sociale (Snas) und des Bildungsministeriums zugrunde. Mit einer ähnlichen Datengrundlage wurde vor einer Woche die dritte Auflage veröffentlicht, die nun alle zwei Jahre aktualisiert werden soll. Die Uni ist inzwischen nicht mehr mit im Boot, das Forschungsinstitut Liser hat die Recherche im Auftrag der Stadt Esch übernommen. Auch die Stadt Luxemburg hat vergangenes Jahr beim Liser ihr erstes Observatoire social bestellt. Bis Ende dieses Jahres sollen erste Ergebnisse vorliegen, so dass endlich Vergleiche zwischen den zwei größten Städten möglich sein werden.

Viele neue Erkenntnisse bietet das Escher Observatoire social indes nicht. Das meiste davon sei schon gewusst gewesen, doch nun habe man es schwarz auf weiß, lautet die parteiübergreifende Einschätzung der Escher Kommunalpolitiker. Dazu gehört die Tatsache, dass in Esch/Alzette längst nicht nur arme Menschen wohnen. Die sozialen Ungleichheiten zwischen den einzelnen Vierteln und teilweise innerhalb einzelner Stadtteile ist hoch. Insbesondere in den Villen und Herrenhäusern der bourgeoisen Traditionsviertel Dellhéicht, Wobrécken und Schlassgoart, die zum erweiterten Stadtkern gehören, wohnen vorwiegend reiche Luxemburger/innen, selbst wenn sich in den beiden erstgenannten Stadtteilen eine gewisse Anzahl an Sozialwohnungen befinden, deren Bewohner/innen den Wohlstand etwas schmälern. Als Bastione der kleinbürgerlichen Mittelschicht gelten die peripheren Viertel Bruch, Fettmeth, Lankelz und Lallingen (im Norden), (das alte) Belval im Westen sowie die südlicheren Stadtteile Neiduerf und Grenz-Hiel. Am nördlichen Zipfel bauen die Stadt Esch und der Fonds du Logement auf den Nonnewisen seit über zehn Jahren an einem neuen bürgerlichen Gegenentwurf zum Stadtzentrum. Was Ende der 1990-er als Modellviertel für erschwinglichen Wohnraum geplant worden war, hat sich inzwischen zu einem Reservat der oberen Mittelschicht in unmittelbarer Nähe zur Autobahnauffahrt entwickelt. Mit seinen Reihen- und Einfamilienhäusern und seinen geräumigen Apartmentwohnungen, die zum größten Teil günstig per Erbpachtvertrag verkauft wurden, weist das familienfreundliche Viertel Nonnewisen eine der geringsten Baudichten in ganz Esch auf. Luxemburger sind in der Überzahl, die Bevölkerung ist überdurchschnittlich jung, das Medianeinkommen hoch und nirgends in Esch wohnen weniger Revis-Empfänger.

Die sozialen Unterschiede spiegeln sich auch in der Aufteilung der Bevölkerung nach Berufsgruppen wider. Laut Observatoire social gibt es in Esch 28 400 Arbeitsplätze, die zur Hälfte mit Grenzgängern besetzt sind, die meisten anderen Beschäftigten kommen aus der übrigen Südregion oder der Stadt Luxemburg. Von den über 36 000 Eschern arbeiten nur 13 bis 14 Prozent in ihrer Stadt. Blue-Collar- und White-Collar-Worker halten sich in etwa die Waage. 15,7 Prozent der Escher Einwohner/innen arbeiten im Baugewerbe, elf Prozent im Einzelhandel, sieben Prozent in der Hotellerie und Gastronomie, jeweils fünf Prozent in der Industrie und im Transport. Andererseits sind 15,7 Prozent im öffentlichen Dienst tätig, zwölf Prozent im Bereich Gesundheit und Soziales, 10,6 Prozent in Verwaltungsdienstleistungen, 5,3 Prozent in Wissenschaft und Technik und drei Prozent im Bildungswesen.

Gentrifizierung Der Escher Schöffenrat aus CSV, DP und Grünen wünscht sich, dass ganz Esch künftig  für die obere Mittelschicht attraktiver wird. Im neuen Flächennutzungsplan (PAG) wurden bereits die Weichen dafür gestellt, doch das Innenministerium zweifelt an der Legalität der Maßnahmen und muss den PAG noch genehmigen (vgl. d'Land vom 19.03.2021). Einerseits wolle man neue Familien anziehen und andererseits verhindern, dass junge Familien wegziehen, sagt Christan Weis (CSV), der erst vergangenes Jahr die Grüne Mandy Ragni als Schöff/in für Schule, Arbeit und Soziales abgelöst hat. Unter dem Begriff Familie verstehen die Escher Lokalpolitiker/innen aber vor allem Akademiker/innen und Beamt/innen, die sich dazu entschieden haben, das bürgerliche Ideal der Kleinfamilie ins 21. Jahrhundert hinüberzuretten. Die Gründe, warum diese Zielgruppe trotz Uni, staatlicher Verwaltungen und boomender Forschungsindustrie dem Stadtzentrum bislang noch ferngeblieben ist, sind vielfältig. „Wenn sie mich vor sieben, acht Jahren gefragt hätten, wie sich das Stadtzentrum entwickeln wird, hätte ich Ihnen geantwortet, dass alle Voraussetzungen für einen Gentrifizierungsprozess erfüllt seien“, sagt Antoine Decoville, Forscher am Liser und Mitverfasser des Observatoire social, im Gespräch mit dem Land. Das Zentrum verfüge über eine attraktive Bausubstanz, ein großes Dienstleistungs- und Kulturangebot, schöne Naherholungsgebiete, Freizeitanlagen und sogar über eine internationale Schule. Doch die Gentrifizierung des Stadtzentrums sei überraschenderweise ausgeblieben, was eigentlich eine gute Sache sei, weil es den sozialen Ausschluss von unteren Bevölkerungsschichten verhindere. Trotzdem sollte man die Entwicklung im Auge behalten, denn durch die extrem hohen Immobilienpreise könnten Ausschließungsprozesse am Laufen sein, die dem Observatoire social vielleicht entgangen seien, befürchtet Decoville.

Um eine bessere soziale Durchmischung im Zentrum zu erreichen, müsste in das Brillviertel investiert werden, sagt Christian Weis dem Land. Die Qualität des Wohnraums müsse verbessert werden, ohne die Menschen, die dort wohnen, zu verdrängen. Andererseits brauche Esch Grundstücke und Einfamilienhäuser, die noch einigermaßen bezahlbar sind. „Wir benötigen mehr Diversifikation, wir müssen jedem eine Wohnung anbieten können, und dazu gehören auch Einfamilienhäuser mit Garten und Garage“, meint der Schöffe. Auch Antoine Decoville vermisst ein angemessenes Wohnangebot für Forscher/innen und Fachkräfte. Vor zehn Jahren, als man wusste, dass die Uni nach Esch kommen würde, hätte man daran denken können, ein solches zu schaffen. Das Liser habe herausgefunden, dass Expats aus dem europäischen Ausland städtische Wohnlagen bevorzugen, während die obere Mittelschicht aus Luxemburg sich ein Haus im Grünen mit Garten und Garage wünscht, erklärt Decoville.
Penthouse Geräumige Luxuswohnungen sind im Escher Zentrum durchaus vorhanden. Im Gegensatz zu kleinen Studios und Ein-Zimmer-Wohnungen will sie nur niemand oder es kann keiner sie bezahlen. Beim Neubauprojekt L'Adresse am Scholesch Eck in der Alzettestraße wurden bislang fast ausschließlich kleine Wohnungen verkauft. Sieben Penthouses und Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern waren in dieser Woche noch zu haben. Allerdings liegen die Preise zwischen 800 000 und zwei Millionen Euro. Ähnlich ist es bei den 73 Wohnungen, die von der belgischen Immobel auf dem historischen Gelände des Verlagshauses Editpress in der Kanalstraße gebaut werden. Von den 16 Studios (29 bis 40 Quadratmeter) sind bereits zwei Drittel reserviert, von den 38 Einzimmerapartments (40 bis 60 Quadratmeter) sind 31 schon weg. Von den zwölf Zweizimmerwohnungen (65-80 Quadratmeter) ist noch die Hälfte zu haben, die sieben Penthouses sind noch alle frei. Hier liegen die Preise zwischen 700 000 und einer Million Euro.

Weil das Zentrum offenbar zu teuer ist oder die Mittelschicht aus anderen Gründen dort nicht wohnen will, setzt die Stadt Esch auf die neuen Viertel Rout Lëns und Quartier Alzette, die in den kommenden Jahren auf den Industriebrachen entstehen werden. Hier könne man noch adäquaten Wohnraum für Familien schaffen, hofft Christian Weis. Die Frage ist aber, wie viel Einfluss die Stadt Esch überhaupt auf die Planung und Entwicklung der großen Stadtbauprojekte nehmen kann. Die Lentille Terres Rouges wurde vom grünen Landesplanungsminister Claude Turmes im Plan sectoriel logement als Zone prioritaire d'habitation ausgewiesen, in der dichte Bebauung nicht nur erwünscht, sondern vorgegeben ist, was vor dem Hintergrund der Wohnungsnot auch als durchaus sinnvoll erscheint. Kürzlich auf seiner Internetseite veröffentlichten Plänen zufolge sieht der Bauherr, die Immobilienfirma Iko des Baumagnaten Eric Lux, zwei „Totems“ genannte Hochhäuser von 19 Stockwerken und mehrere Gebäude mit acht Etagen auf der Rout Lëns vor. Die meisten Wohnblöcke sollen drei bis fünf Stockwerke zählen. Einfamilienhäuser sind bislang dort nicht geplant, lediglich in den Erdgeschossen einiger Mehrfamilienhäuser sollen neben Geschäften und Büros einfamilienhausähnliche Wohnungen mit großer Terrasse oder einem Garten entstehen.

Für das Quartier Alzette auf der Brache Arbed Esch-Schifflingen liegen noch keine Teilbebauungspläne (PAP) vor. Auch die Baudichte steht noch nicht fest, aber es ist nicht davon auszugehen, dass die Entwicklungsgesellschaft Agora (die zu gleichen Teilen dem Staat und Arcelor-Mittal gehört) dort viele Einfamilienhäuser planen wird. Auch der Crassier Terres Rouges, der grenzüberschreitend im Rahmen einer Internationalen Bauausstellung (IBA) erschlossen werden soll (vgl. d'Land vom 28.05.2021), wurde als Zone prioritaire d'habitation eingestuft. Die Kosten für die Dekontaminierung der Industriebrachen seien so hoch, dass die Bauherren ihre Ausgaben über eine hohe Baudichte rentabilisieren müssten, sagt Decoville. Und kleine Wohnungen seien nun mal lukrativer als große.
Ein weiteres Argument, das gegen noch mehr Familien spricht, ist der Mangel an Schulraum, Strukturen für Kinderbetreuung und Spielplätzen in Esch, insbesondere im Zentrum. Seit Jahren stehen über 1 000 Kinder auf der Warteliste für einen Platz in einer Maison relais. Während die Nachbargemeinden bis zu 60 Prozent der Kinder einen Betreuungsplatz anbieten könnten, seien es in Esch nur 42 Prozent, sagt der linke Gemeinderat Laurent Biltgen dem Land. Auf den Nonnewisen ist die noch relativ neue Schule schon ausgelastet, obwohl das Viertel noch nicht einmal fertig gebaut ist. Abhilfe sollen auch hier neue Schulen mit integrierter Maison relais im Viertel Wobrécken (ab 2023), auf der Rout Lëns und im Quartier Alzette schaffen.

Wachstum Das wirtschaftliche Wachstum, das die Forschungsindustrie erzeugt und das durch internationale Labels wie die Europäische Kulturhauptstadt und das Unesco-Biosphärenreservat noch weiter gepusht werden könnte, wird die Gesellschaft nachhaltig verändern. Esch muss sich der grundsätzlichen Frage stellen, ob es seinen kleinstädtischen Charakter behalten oder ob es langfristig zum dicht bebauten Zentrum einer grenzüberschreitenden (Minette-)Metropolregion mit über 200 000 Einwohnern werden will, wie es sich Landesplanungsminister Turmes wünscht. Der Liser-Forscher Joe Birsens betont gegenüber dem Land, dass der Strukturwandel nicht von heute auf morgen erfolgen könne und einer politischen Strategie bedürfe. Die LSAP-Rätin und frühere Bürgermeisterin Vera Spautz spricht sich für eine breit angelegte Wachstumsdebatte aus, an der auch der neue Inhaber des Uni-Lehrstuhls der Stadt Esch, Markus Miessen, beteiligt werden soll (vgl. d'Land vom 7.05.2021).

Darüber hinaus fordern die Oppositionsparteien LSAP und déi Lénk, dass erst einmal Arbeitsplätze geschaffen werden, die auf die Fähigkeiten, Diplome und Bedürfnisse der existierenden Bevölkerung ausgerichtet sind. Große Betriebe müssten dazu verpflichtet werden, Escher Einwohner prioritär einzustellen, sagt Spautz. Damit die ärmeren Gesellschaftsschichten nicht aus ihrer Heimatstadt vertrieben werden, brauche es zudem mehr Sozialwohnungen, bestätigt auch Christian Weis, der zugleich darauf verweist, dass andere Gemeinden in diesem Bereich ebenfalls Verantwortung übernehmen müssten.
Bereichen wie Arbeit, Erwerbslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit wurde im neuen Observatoire wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aus dem Sozialbericht von 2016 geht hervor, dass die Arbeitslosenquote in Esch damals bei fast zwölf Prozent lag. Die Jugendarbeitslosigkeit betrug 2011 fast 25 Prozent. Aktuelle Zahlen zu diesen Themen sollen erst in einem schwerpunktmäßigen Zwischenbericht im kommenden Jahr vorgestellt werden, kündigt Weis an. Bei den Assises sociales am vergangenen Freitag wurde aber bereits ausgiebig besprochen, wie zusätzliche Arbeitsplätze und Lehrstellen für junge Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen geschaffen werden könnten. Von den 200 geladenen Gästen aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Soziales hatten sich rund 30 aktiv an den Arbeitsgruppen beteiligt.

Luc Laboulle
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