Wir glauben an die Demokratie
Albert Wingert, Resistenzler
Der überzeugte Demokrat und Antifaschist Albert Wingert (1897-1962) nimmt – als Leiter der Widerstandsgruppe ALWERAJE und Herausgeber der Untergrundzeitung Ons Zeidong ohne Maulkorb – eine herausragende Rolle in der ersten Phase des Luxemburger Widerstands ein. In der vorliegenden Monographie zeichnen die Autoren den ungewöhnlichen Lebensweg Wingerts nach: von seinen frühen Aktivitäten gegen völkisches Gedankengut im Saarland, über sein politisches Engagement im Luxemburg der dreißiger Jahre bis zu seinem kompromisslosen Widerstand gegen den nationalsozialistischen Besatzer. Nicht zuletzt wegen des Zwischenfalls mit dem SS-Aufseher „Iwan der Schreckliche“ bei seiner Ankunft im SS-Sonderlager Hinzert im August 1942 wird Wingert zu einer Symbolfigur der Luxemburger Resistenz. Nach seiner Rückkehr aus dem KZ Mauthausen wird er jedoch durch die „Putschaffäre“ diskreditiert und isoliert. Diese Monographie versucht nicht nur faktisch die Geschichte Albert Wingerts und der ALWERAJE zu rekonstruieren: es ist vor allem auch eine Geschichte über Geistesfreiheit und Zivilcourage.
Marc Limpach, geb. 3. Mai 1975, Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Straßburg, Köln, Paris I und Cambridge. Ko-Autor des Theaterstücks „Resistenz. Ass Wourecht dat, wat bleift?“ von „Namasté“ und Ko-Autor des Kommentars zum Dokumentarfilm „Heim ins Reich“ von Claude Lahr.
Marc Kayser, geb. 30. September 1969, Studium der Geschichte und der Philosophie an der Universität zu Köln.
Éditions d’Lëtzebuerger Land, 2004, 328 Seiten