Blog du 9 aout 2024

d'Lëtzebuerger Land du 09.08.2024

Tessa Möller,

in Luxemburg gebürtige Klimawissenschaftlerin am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg, ist eine der beiden Hauptautorinnen eines Artikels, der vorige Woche in Nature Communications erschien. Demnach bliebe bei Fortsetzung der aktuellen Klimapolitik bis zum Jahr 2100 ein Kipppunkt-Risiko von 45 Prozent in den darauffolgenden zwei Jahrhunderten selbst dann möglich, wenn die Erderwärmung später wieder unter 1,5 Grad sinkt. Möller ist auf die Anwendung von Klimamodellen spezialisiert, erforscht Klimakipppunkte und deren Einfluss auf den Meeresspiegelanstieg. Auf die Frage, wie stark der Meeresspiegel bis 2100 steigen könnte, sagte sie dem Land: „Um etwa 0,4 Meter falls die globale Erwärmung 1,5 Grad nicht überschreitet, und um bis zu 1,6 Meter, falls es zu einer stärkeren Erwärmung kommt“. Sie zitiert Zahlen, die dem IPCC-Bericht von 2021 entstammen. Der Nature-Beitrag „Achieving net zero greenhouse gas emissions critical to limit climate tipping risks“ ist frei zugänglich. sm

« Caritas : Mission secrète »

Dans l’affaire Caritas, le Parquet de Luxembourg a publié un communiqué, ce mardi. On y lit que, « selon toute vraisemblance », les virements frauduleux seraient liés à une « fraude/arnaque au président », c’est-à-dire à un criminel qui se serait fait passer, par téléphone ou par courriel, pour le CEO ou le président de Caritas. Or, cette manipulation fonctionne normalement une fois, deux tout au plus. Que la mascarade ait duré plusieurs mois et conduit à plus de cent virements frauduleux, voilà ce qui semble tout à fait extraordinaire (et presque digne d’un Docteur Mabuse ou d’un Professeur Moriarty). La suite du communiqué du Parquet semble également rocambolesque : « Le collaborateur dupé peut aussi être invité à ne pas respecter les procédures ordinaires d’autorisation prévues dans l’entité, dans le but de permettre une prétendue opération hors du commun, ou une prétendue mission secrète ». Sur RTL-Radio, le directeur de l’ABBL, Jerry Grbic, a pris, lui, la défense des deux banques impliquées : « Il peut arriver que dans une banque qui reçoit des documents et qui ne peut pas immédiatement reconnaître s’il s’agit d’une copie, d’un faux ou de l’original, mais que cela correspond à l’activité de Caritas, alors dans ce cas, cela peut être fait ». bt

Lauter reiche Rentner?

Im Durchschnitt wie im Median hätten hierzulande die Pensionierten höhere Einkünfte als die Aktiven, schreibt die UEL an vier Stellen in ihrem Teil des Berichts des Wirtschafts- und Sozialrats zu den Renten im Régime général für den Privatsektor. Unter anderem ergäben das Berechnungen der Handelskammer mit Daten von Eurostat: 2021 hätten die Medianeinkünfte Pensionierter 108,5 Prozent der Einkünfte der Aktiven entsprochen. Dagegen in den Nachbarländern zwischen 69,6 Prozent (Belgien) und 84,2 Prozent (Frankreich).

Die Generalinspektion der Sozialversicherung (IGSS) teilt auf Anfrage mit, ihre Daten gäben das nicht her. Die UEL beziehe sich wohl auf Schätzungen sämtlicher Einkünfte, darunter auch auf Vermögen und Kapital, wie Eurostat und die OECD sie anstellen. Der Vergleich nur von Renten und Gehältern fällt so aus: 2022 betrug laut IGSS im Régime général des Privé die durchschnittliche Monatsrente 2 398 Euro brutto. 3 235 Euro bezog, wer nur in Luxemburger Beiträge gezahlt hatte. Das durchschnittliche Jahres-Bruttogehalt dagegen betrug 2022 laut Statec 74 542 Euro ohne den öffentlichen Sektor. Oder 6 212 Euro im Monat.

UEL-Chefökonom Nicolas Simons erklärt, der Vergleich des Unternehmerverbands umfasse in der Tat alle Arten von Einkünften. Wie auch alle Renten, inklusive die im öffentlichen Sektor und die Fünf-Sechstel-Pensionen im Übergangsregime des Public. Was in einem WSR-Bericht, der sich nur um das System für den Privatsektor drehen sollte, vermutlich de bonne guerre ist mit Blick auf die ab Herbst geplante politische Konsultation. (Foto: oh). pf

Kaum aus dem Saarland

Für saarländische Ärzte sei Luxemburg als Arbeitsort „kaum attraktiv“. So die Saarbrücker Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Sprecherin der Ärztekammer des Saarlands. Von deren 7 400 Mitgliedern arbeiten „52 ausschließlich oder teilweise“ in Luxemburg. Deshalb sei die Abwanderung dorthin für die Saar-Ärztekammer „nicht das Hauptproblem“. Meldungen wie diese dürften zitiert werden, falls nach der Rentrée die Diskussion auflebt, Luxemburg für Ärzt/innen aus dem Ausland attrativer zu machen. pf

Joerhonnertinvest

Ende voriger Woche besserte die Regierung ihren Gesetzentwurf über den „Joerhonnertinvest“ in die Armee nach: Der Staatsrat akzeptiert nicht, pauschal 2,616 Milliarden Euro für die Anschaffung gepanzerter Fahrzeuge zum Einsatz im Aufklärungsbataillon mit Belgien sowie zur Deckung ihrer Betriebskosten zu genehmigen. Im Gutachten zum Gesetzentwurf verlangt er, die Ausgabe „avec toute la précision“ aufzuschlüsseln. Was die Regierung nun insofern getan hat, als sie „rund“ 1,3 Milliarden Euro für die Anschaffung der Panzer vorsieht und für die Betriebskosten „rund“ 1,315 Milliarden. „Rund“ soll „Flexibilität“ bieten: Da die Investition sich über 30 Jahre erstrecke und viele Verträge „zu internationalen Bedingungen“ umfasse, sei es „extrem schwierig“, mehr Präzision zu liefern. pf

Erratum I

Juste après l’envoi des bons à tirer de notre édition du 2 août, le gendarme financier du foot français a pris la décision de rétrograder les Girondins de Gerard Lopez en national 2, soit encore un échelon en dessous de ce qui était pressenti. PSO

Erratum II

Marc Baum, Abgeordneter der Linken und Gemeinderat in Esch/Alzette, ist bereits zum 1. November 2023 aus dem Verwaltungsrat der Kultur-ASBL Fresch ausgetreten und nicht vorigen Monat, wie im Land vom 2. August stand. SP

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